Elektroauto Stecker - Alle Infos auf einen Blick
Da es keine einheitlichen Elektroauto Stecker gibt finden Sie eine Vielfalt von Steckertypen auf dem Markt. Damit Sie einordnen können welcher Steckertyp für Sie in Frage kommt, haben wir für Sie die Vor- und Nachteile der Varianten aufgelistet. Darüber hinaus informieren wir Sie wie weit verbreitet die einzelnen Ausführungen der E-Auto-Stecker sind. Welcher Stecker-Typ bei welchem Elektroauto verbaut ist, erfahren Sie in unserer ausführlichen Auflistung aller aktuellen Elektrofahrzeuge (Link folgt in Kürze).
Im Folgenden finden Sie alle Ladestecker für Elektroautos in der Übersicht:
Typ 2-Stecker (IEC 62196 Typ 2)
Der Typ-2-Stecker ist für die Ladung von Elektrofahrzeugen an Ladesäulen als europäischer Standard festgelegt. Er wird auch als Mennekes-Stecker bezeichnet, da er vom Steckerhersteller Mennekes in Kooperation RWE und Daimler entwickelt wurde. Er kann mit der üblichen Wechselspannung von 220-240 Volt (einphasig) oder mit 400 Volt (dreiphasig) genutzt werden und erreicht bei öffentlichen Schnellladesäulen eine Ladeleistung von bis zu 43 kW.
Der Typ 2-Stecker wird beim Kauf eines Elektroautos in Europa bei den meisten Marken mitgeliefert, wie zum Beispiel bei Audi, BMW, Hyundai, VW, Opel, Peugeot, Porsche, Tesla und Jaguar.
Vorteile:
- durch Standardisierung weit verbreitet
- universell einsetzbar
- leicht zu stecken
- robust
- sicher durch Verriegelung
CSS-Stecker (Combined Charging System)
Der CSS-Stecker ist eine Weiterentwicklung des Typ 2-Steckers, der über zwei weitere Kontakte verfügt. Diese ermöglichen schnelle Ladungen in Gleich- und Wechselstromnetzen mit bis zu 170 kW Ladeleistung. CSS-Anschlüsse können ohne Adapter auch mit einem Typ 2-Stecker genutzt werden.
CHAdeMO-Stecker
Der CHAdeMO-Stecker ermöglicht Schnellladungen bis 100 kW. Entwickelt wurde er in Japan und wird daher hauptsächlich in asiatischen Fabrikaten wie Honda, KIA, Nissan und Mazda verwendet. Europäische Fahrzeughersteller verbauen ihn in den Fahrzeugen, die für den japanischen Markt produziert werden. Auch Tesla ist damit kompatibel, wenn auch nur über einen Adapter. Die aktuelle Entwicklung deutet daraufhin, dass dieses System mittelfristig vom CSS-Stecker verdrängt wird.
SchuKo-Stecker
Die als Notladung bezeichnete Variante mit dem herkömmlichen Haushaltsstecker ermöglicht kurzfristige Ladeleistungen von bis zu 3,7 kW. Längere Ladeintervalle sollten jedoch mit maximal 2,3 kW durchgeführt werden, da sonst ein Kabelbrand droht. Daher bietet sich für lang andauernde Ladungen der blaue einphasige CEE-Stecker an.
CEE-Stecker, 1-phasig, blau
Der blaue sogenannte Campingstecker wird schon lange für den Anschluss von Wohnmobilen an Campingplätzen genutzt. Er kann für lange andauernde Ladungen am 230V-Netz angeschlossen werden, um eine maximale Ladung von 3,7 kW zu garantieren. Überhitzungen wie beim SchuKo-Stecker sind damit ausgeschlossen. Bei heimischen Aufladungen wird zumeist eine Wallbox installiert. Diese nutzen in der Regel eine leistungsfähigere Stecker-Variante, weshalb die Ladung von Elektroautos per CEE-Stecker unüblich ist.
CEE-Stecker, 3-phasig, rot
Umgangssprachlich ist diese Variante als Starkstromanschluss bekannt. Er ermöglicht bei entsprechender Absicherung und Installation Ladeleistungen von bis zu 22 kW und bietet sich für die Installation einer Wallbox an, kann aber dann ausschließlich mit dieser genutzt werden.
Tesla Supercharger
Tesla nutzt für die eigenen Ladestationen eine modifizierte Version des Typ 2-Steckers, die bis zu 120 kW Ladeleistung im Gleichstromnetz ermöglicht.
Typ 1-Stecker (SAE J1772-2009)
In Nordamerika und Asien ist der Ladestecker vom Typ 1 weit verbreitet. Da er nur einphasig genutzt werden kann, ist seine maximale Ladeleistung auf 7,4 kW begrenzt. In Deutschland sind hauptsächlich Autos von asiatischen Herstellern damit ausgerüstet. Ladesäulen für Typ-1-Stecker sind in Europa selten. Daher liefern die Hersteller bei Elektroautos mit Typ 1-Stecker einen Adapter mit, der das Laden an den üblichen Ladesäulen ermöglicht.
Nachteile:
- geringe Ladeleistung
- keine Verriegelung
Typ 3-Stecker
Den Typ-3-Stecker gibt es in zwei Varianten: Typ 3A für einphasige Ladung bis 7,4 kW und Typ 3C für dreiphasige Ladung bis 43 kW Ladestrom. Die Besonderheit dieser Steckervariante lag in der Shutterfunktion, die durch einen Verschluss die Verbindung von stromführenden Bauteilen unterbindet. Da der Typ 2-Stecker mit der Shutterfunktion nachgerüstet wurde, erhielt er den Status als europäischer Standard. Dadurch spielt der Typ 3-Stecker heute keine Rolle mehr.
Ladekabel für Elektroautos
Kein Stecker funktioniert ohne Kabel, aber da es nur zwei erwähnenswerte Varianten gibt, gestaltet sich die Auswahl sehr übersichtlich. Das Mode 2 Ladekabel ist für den Anschluss an der heimischen Steckdose entwickelt, da sich mit der dazugehörigen Kontrollbox die Stromstärke einstellen lässt, womit Sicherungsausfälle verhindert werden. Das Mode 3 Ladekabel ist für die Verbindung mit einer Ladestation und hohe Ladeströme konzipiert. Das Einstellen der Stromstärke entfällt, da diese sich aus der Form des Steckers ergibt, auf die man bei einem Kauf achten sollte.