Hybrid-Autos sind eine Kombination aus klassischem Verbrenner- und Elektro-Auto, haben also sowohl einen Benzin- oder Dieselantrieb als auch einen elektrischen. Das heißt: Es gibt einen Tank für Sprit sowie eine oder mehrere Batterien.
Es gibt zwei Arten von Hybridantrieben – serielle und parallele. Bei der seriellen Variante sind beide Antriebe, also Verbrenner und Elektro, hintereinander montiert. Dabei hat der Verbrennungsmotor keine Einwirkung auf die Räder, sondern lediglich auf einen Generator, der den Elektromotor mit Strom versorgt. Serielle Hybrid-Autos sind auch als Elektro-Autos mit einem sogenannten Range Extender (englisch für Reichweitenverlängerer) bekannt. Bei der parallelen Version sitzen beide Motoren auf einem Antriebsstrang. Während der Fahrt leisten sie gegenseitige Unterstützung, indem sie den situativ optimalen Antrieb automatisch einsetzen. Darüber hinaus gibt es auch Fahrzeuge, die beide Arten kombinieren, also über einen seriellen und parallelen Antrieb verfügen. Dann ist von Mischhybriden oder leistungsverzweigten Hybriden die Rede.
Die aktuell verbreiteten Arten sind allesamt parallele Hybridantriebe: Mildhybrid, Vollhybrid und Plug-in-Hybrid. Ihre Unterschiede liegen bei der Reichweite, beim Verbrauch und beim Nachhaltigkeitsaspekt. Die Ziele dahinter sind jedoch grundsätzlich bei allen gleich: Spritverbrauch und Emissionen senken.
Welche Vorteile hat ein Hybrid-Auto?
Autos mit Hybridantrieb verbrauchen weniger Sprit. Wie groß die Einsparungen sind, hängt von der Art des Antriebs, des Einsatzes und der Fahrweise ab. Den Mildhybrid ausgenommen – der Elektro-Motor dient lediglich als Unterstützung und treibt das Fahrzeug nicht allein an –, lässt sich der Spritverbrauch im Stadtgebiet quasi auf null senken. Denn: Bei geringer Geschwindigkeit und häufigerem Bremsen reicht die Energie des Elektromotors zum Fahren aus. Hier wird der Strom nämlich unter anderem durch Rekuperation, also die Umwandlung der Bewegungsenergie, die beim Bremsen entsteht, erzeugt. Je nach Stärke der E-Maschine und Kapazität der Batterie lassen sich bis zu 25 Prozent Sprit einsparen.
Ein weiterer Vorteil: Hybrid-Autos beschleunigen schneller. Während Verbrennungsmotoren Drehzahl benötigen, um ihr Drehmoment abrufen zu können, liefern Elektro-Motoren sofort ihr maximales Drehmoment. Noch dazu ist ein Hybrid-Auto leise unterwegs, wenn es von der E-Maschine angetrieben wird. Und, was viele Menschen vor dem Einstieg in die Elektromobilität abschreckt: Mit einem Hybrid-Auto müssen keine zu geringe Reichweite und lange Ladezeiten befürchtet werden, da jederzeit Benzin oder Diesel getankt werden können.
Welche Nachteile haben Hybrid-Autos?
Vergleicht man sie mit herkömmlichen Verbrennern, sind Hybrid-Autos etwas hochpreisiger in der Anschaffung. Zudem halten die Batterien nicht ewig und müssen irgendwann getauscht werden, was natürlich mit Kosten verbunden ist.
Apropos Batterie: Weil eine oder mehrere davon sowie zwei Motoren in Hybrid-Autos verbaut sind, ist der Stauraum etwas begrenzter. Zudem steigt das Fahrzeuggewicht, was im reinen Verbrennerbetrieb zu einem höheren Verbrauch führt. Und was den Umweltaspekt angeht, können sich Hybrid-Autos nicht komplett von der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe frei machen.
Welche Arten von Hybrid-Autos gibt es?
Wie bereits erwähnt, sind aktuell Mildhybride (MHEV), Vollhybride (HEV) und Plug-in-Hybride (PHEV) auf dem Markt.
Bei einem Mildhybrid dient der Elektro-Motor lediglich als Unterstützung – das Fahrzeug ist somit nicht in der Lage, rein elektrisch zu fahren. Die Reichweite hängt also von der Größe des Benzin- oder Dieseltanks ab. Die Batterie lädt sich durch den Motorbetrieb beziehungsweise durch Bremsvorgänge selbst auf (Rekuperation), ein externes Laden ist nicht möglich.
Bei Vollhybriden leistet die E-Maschine schon etwas mehr und ermöglicht, dass das Fahrzeug kurze Strecken von etwa einem bis drei Kilometern rein elektrisch fahren kann. Das steigert die Reichweite und senkt die CO2-Emissionen. Die Aufladung der Batterie funktioniert wie beim Mildhybrid.
Plug-in-Hybride sind am nächsten an Elektro-Autos dran. Sie können nämlich weitere Strecken von mehreren Kilometern (teilweise um die 100km) rein elektrisch zurücklegen. Dadurch wird ein Plus an Reichweite und ein Minus an Emissionen bewirkt. Die Batterie lädt sich auch hier durch Rekuperation auf, wird aber zudem extern aufgeladen.
Wann lohnt sich ein Hybrid-Auto?
Hybrid-Autos lohnen sich vor allem für diejenigen, die häufig im Stadtverkehr unterwegs sind und viele Kurzstrecken zurücklegen. Dann können sich die Vorteile des Elektro-Motors vollständig entfalten, weil der Spritverbrauch und somit die Kosten für Benzin oder Diesel sowie die Emissionen stark gesenkt werden.
Und wer sich für die Elektromobilität interessiert, sich aber noch nicht recht an reine Elektro-Fahrzeuge herantraut, für den bilden Hybride einen guten Einstieg.