Plug-in-Hybrid Plug-in-Hybrid Plug-in-Hybrid

Plug-in-Hybrid

Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid-Antrieb, kurz PHEV für Plug-in Hybrid Electric Vehicle), nutzen sowohl Verbrenner- als auch Elektromotoren. Verbaut sind beide Varianten und je nach Situation entscheidet ein intelligentes Steuerelement im Auto, welcher Antrieb genutzt wird.

 

Was steckt in einem Plug-in-Hybriden?

Vier Komponenten machen ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug aus. Der Großteil der Leistung geht von einem Verbrennungsmotor aus, der mit Benzin oder Diesel angetrieben wird. Dazu kommt ein Elektromotor, der je nach Modell meist zwischen 50 und 100 kW leistet. Auch eine recht große Batterie mit einer Kapazität von zehn bis 20 kWh – manchmal sogar mehr – ist an Bord. Und die bereits erwähnte Steuereinheit komplettiert das Antriebssystem eines Plug-in-Hybriden.

 

Welche Vorteile hat ein Plug-in-Hybrid?

Er vereint das Beste aus zwei Welten: die Vorteile von Verbrennern und die von E-Autos. Dank seiner großen Batterie ist ein Auto mit Plug-in-Hybrid in der Lage, kurze bis mittellange Strecken rein elektrisch zurückzulegen und somit Verbrauch und CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren. Durch die technischen Weiterentwicklungen können PHEVs teilweise 100 Kilometer und weiter fahren, ohne den Verbrennungsmotor einschalten zu müssen. Das sorgt für eine hohe Alltagstauglichkeit, werden dadurch doch die Anforderungen der breiten Masse abgedeckt.

Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge sollten extern aufgeladen werden, ja. Allerdings besteht keine Gefahr von Reichweitenengpässen durch zum Beispiel schlechte Ladeinfrastruktur, da jederzeit Benzin oder Diesel getankt werden kann. Man bleibt also vollkommen flexibel. Und apropos Laden: Mittlerweile können viele Modelle nicht nur an Steckdosen oder Wallboxen, sondern auch an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 50 kW aufgeladen werden. Das trifft auf über 40 Prozent der aktuellen Plug-in-Hybrid-Modelle zu (Stand: Frühjahr 2025).

 

Welche Nachteile bringt ein Plug-in-Hybrid mit sich?

  • Im Vergleich zu Mild- und Vollhybriden ist ein Plug-in-Hybrid im Aufbau weitaus komplexer und dadurch erstens teurer bei der Wartung und zweitens kostspieliger in der Anschaffung – allerdings noch immer günstiger als Elektro-Autos.
  • Durch den zusätzlichen Elektromotor und die Batterie(n) geht etwas Stauraum verloren.
  • Bei besonders niedrigen Temperaturen, etwa im Winter, ist mit Schwankungen in Bezug auf die Leistung der Akkus zu rechnen.
  • Werden die Batterien nicht regelmäßig geladen und sind sie dementsprechend leer, kann der Verbrauch höher sein als bei reinen Verbrennern. Das liegt an dem zusätzlichen Gewicht durch Motor und Akkus.

 

Was gilt es bei einem Plug-in-Hybrid zu beachten?

In erster Linie das regelmäßige Aufladen. Ein Plug-in-Hybrid kann auch ohne externes Aufladen gefahren werden. Allerdings ist dann zum einen der Spritverbrauch höher. Zum anderen hat der Besitzer beim Kauf zusätzliches Geld für einen Elektroantrieb bezahlt, ohne ihn letztlich zu nutzen. Das Laden der Batterie über den Verbrennungsmotor, der sogenannte Charge-Modus, sollte vermieden werden. Das ist nämlich ineffizient. Wie dieser genau funktioniert, variiert von Hersteller zu Hersteller.

 

Wie viel Reichweite hat ein Plug-in-Hybrid?

Das hängt ganz von Fahrzeug, Motoren, Fahrweise und Einsatzart ab. Hersteller geben meist priorisiert kombinierte Werte für Reichweite in Verbrauch an. Diese beziehen sich auf den Fall, dass die Akkus bei Fahrtantritt vollaufgeladen sind, das Auto also zeitweise elektrisch fährt und der Verbrennungsmotor sich als Unterstützung dazu schaltet, wenn bei starker Beschleunigung oder hohem Tempo die Last für die E-Maschine zu groß ist. Je nach Größe des Sprittanks können Plug-in-Hybride dann beachtliche Reichweiten zurücklegen. Beim Škoda Superb zum Beispiel, der als Plug-in-Hybrid als Škoda Superb iV auf dem Markt ist, beträgt allein die rein elektrische Reichweite laut Hersteller mehr als 120 Kilometern.

PHEVs können aber auch im Hybridmodus fahren. Dieser schaltet sich ein, wenn die Akkuleistung zu gering ist, um das Auto allein anzutreiben. Gefahren wird dann aus der Kraft des Verbrennermotors, die E-Maschine wird allein aus der Rekuperationsenergie, die unter anderem durchs Bremsen gewonnen wird, und unterstützt nur beim Anfahren und Überholen.

Im reinen Elektro-Betrieb, also ohne die Unterstützung des Verbrenners, kann die Reichweite von Plug-in-Hybriden je nach Modell, Motorleistung und Batteriekapazität schon mal um die 100 Kilometer liegen.

 

Wo liegen die Unterschiede zu anderen teilelektrischen Antrieben?

Von allen drei aktuell gängigen Antrieben von Hybrid-Autos kommt der Plug-in-Hybrid am nächsten an ein reines Elektro-Auto heran. Das fängt schon beim Aufladen an: Während PHEVs über einen Ladeanschluss für Steckdosen oder Ladesäulen verfügen, können Mildhybride (MHEV) und Vollhybride (HEV) nicht extern mit Strom versorgt werden. Die Möglichkeit des externen Ladens sorgt übrigens dafür, dass Plug-in-Hybrid-Autos ein E-Kennzeichen bekommen können. Voraussetzung dafür ist zusätzlich ein maximaler CO2-Ausstoß von 50kg pro Kilometer oder eine elektrische Reichweite von mindestens 40 Kilometern.

Zudem sind die elektrischen Reichweiten von Mild- und Vollhybriden deutlich geringer – beziehungsweise nicht existent. Plug-in-Hybride können mit Reichweiten von bis zu 100 Kilometern und mehr zeitweise quasi wie vollelektrische Fahrzeuge genutzt werden und erheblich Sprit einsparen. Vollhybride kommen allein mit ihrem Elektroantrieb immerhin bis zu drei Kilometer weit, was den Spritverbrauch etwas mindert. Mildhybride dagegen kommen ohne ihre Verbrennungsmotoren überhaupt nicht voran, die Einsparungen sind also sehr gering.

 

Für wen lohnt sich ein Plug-in-Hybrid?

Für alle, die gern elektrisch fahren, aber nicht auf Benzin oder Diesel verzichten oder lange Ladezeiten in Kauf nehmen wollen. Vor allem denjenigen, die kurze bis mittellange tägliche Wege zurückzulegen haben, zum Beispiel zur Arbeit, profitieren von der Plug-in-Hybrid-Technologie. Sind sie nämlich häufig in der Stadt unterwegs, tendieren Spritverbrauch und Emissionen quasi gegen null.

Sinnvoll kann ein Fahrzeug mit Plug-in-Hybrid außerdem für Besitzer von Häusern mit Solarpaneelen auf dem Dach sein. Dann kann der Solarstrom direkt vom Dach ins Auto eingespeist werden.

Synonyme: Plug-in-Hybride, PHEV, Plug-in-Hybrid-Auto, Plug-in-Hybrid-Fahrzeug
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