Tempomat Tempomat Tempomat

der Tempomat, die Geschwindigkeitsregelanlage GRA

Der Tempomat ist ein Fahrassistenzsystem zur automatischen Regelung der Geschwindigkeit. Es gibt ihn seit über 70 Jahren und wird – je nach Fahrzeughersteller – anders genannt. Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte über den Tempomat.

Entwicklung des ersten Tempomats

Der erste Tempomat wurde in den späten 1940er Jahren von Ralph Teetor, einem blinden Ingenieur und Erfinder, entwickelt. Teetor, der durch sein bemerkenswertes technisches Verständnis und seinen Erfindungsreichtum bekannt war, ließ sich 1950 seine Erfindung patentieren. Der erste serienmäßig verbaute Tempomat erschien 1958 im Chrysler Imperial unter der Bezeichnung "Auto-Pilot".

Wie funktioniert ein Tempomat?

Ein Tempomat funktioniert, indem er die Geschwindigkeit des Fahrzeugs konstant hält, ohne dass der Fahrer das Gaspedal betätigen muss. Dies geschieht durch die Regelung der Drosselklappe im Motor. Der Fahrer stellt die gewünschte Geschwindigkeit ein, und das System übernimmt die Steuerung, um diese Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Moderne Tempomaten verwenden Sensoren und elektronische Steuergeräte, um diese Funktion zu optimieren, und können bei Bedarf die Geschwindigkeit anpassen oder das Fahrzeug verlangsamen.

Welche Vorteile bietet ein Tempomat?

  • Komfort: Langstreckenfahrten werden entspannter, da der Fahrer das Gaspedal nicht ständig betätigen muss.
  • Kraftstoffeffizienz: Konstant gefahrene Geschwindigkeiten können den Kraftstoffverbrauch reduzieren.
  • Vermeidung von Geschwindigkeitsübertretungen: Der Tempomat hilft, die eingestellte Geschwindigkeit einzuhalten, was vor allem auf Straßen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen nützlich ist.
  • Verringerung der Ermüdung: Besonders auf langen Fahrten kann der Tempomat die Müdigkeit des Fahrers verringern, indem die ständige Fußarbeit entfällt.

Noch mehr Vorteile bietet die Weiterentwicklung: der adaptive Tempomat.

Unterschiede vom Tempomat zum adaptiven Tempomat (ACC)

  • Abstandsregelung: Der herkömmliche Tempomat hält nur eine konstante Geschwindigkeit, während der adaptive Tempomat zusätzlich den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug regelt.
  • Technologie: Ein herkömmlicher Tempomat benötigt nur einfache Regelungstechnik für die Geschwindigkeit, während der adaptive Tempomat komplexere Sensoren und Steuerungssysteme verwendet.
  • Verkehrsflussanpassung: Der herkömmliche Tempomat kann den Verkehrsfluss nicht berücksichtigen und erfordert manuelle Anpassungen durch den Fahrer, während der adaptive Tempomat dies automatisch tut.

Durch Klick auf folgenden Link gelangen Sie zu allen Infos über den adaptiven Tempomat - auch als adaptive cruise control bekannt.

Kann man einen Tempomaten nachrüsten?

In vielen Fahrzeugen kann ein Tempomat nachgerüstet werden. Dabei ist es wichtig zu prüfen, ob das Fahrzeugmodell kompatibel mit den Nachrüstkits ist. Die Nachrüstung sollte idealerweise von einem Fachmann durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das System korrekt installiert und kalibriert ist. Nachrüstkits für Tempomaten variieren je nach Hersteller und Fahrzeugtyp, bieten jedoch häufig ähnliche Funktionen wie serienmäßige Systeme. Falls Sie sich für eine Nachrüstung interessieren, fragen Sie einfach in der Glinicke Werkstatt in der Nähe – auch gern per Kontaktformular.

Wie wird der Tempomat auch genannt?

Bei der Bezeichnung für den (adaptiven) Tempomat haben sich bei den Herstellern unterschiedliche Begriffe etabliert, die Sie in der folgenden Auflistung finden.

Adaptive Cruise Control (ACC): Audi, Volkswagen, Škoda, Peugeot, Jeep, BYD, Hyundai, Citroën, MG, Land Rover, Jaguar, Porsche, Ford, Honda, Subaru (Teil von EyeSight), Kia, Volvo (Teil von Pilot Assist), Renault, Opel, Fiat, Mitsubishi, Acura

Active Cruise Control: BMW, Alfa Romeo

Geschwindigkeitsregelanlage (GRA): SEAT

DISTRONIC: Mercedes-Benz

Dynamic Radar Cruise Control: Toyota

Intelligent Cruise Control: Nissan

Radar Cruise Control: Mazda

Traffic-Aware Cruise Control (Teil von Autopilot): Tesla

Dynamic Radar Cruise Control: Lexus

Intelligent Cruise Control: Infiniti

Smart Cruise Control: Genesis

 

Tempomat bei Motorrädern

Auch bei Motorrädern gibt es inzwischen Tempomaten, die jedoch etwas anders funktionieren als bei Autos. Ein Motorradtempomat kann entweder mechanisch oder elektronisch sein. Mechanische Tempomaten halten die Gasdrossel in einer festen Position, was bei konstanten Geschwindigkeiten hilfreich ist. Elektronische Systeme sind ausgeklügelter und verwenden Sensoren sowie Steuergeräte, um die Geschwindigkeit zu regeln. Einige moderne Motorräder sind mit adaptiven Tempomaten ausgestattet, die die Geschwindigkeit an den Verkehr anpassen können. Diese Systeme nutzen Radarsensoren, um den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu überwachen und entsprechend die Geschwindigkeit anzupassen.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tempomat eine wertvolle Erfindung ist, die den Fahrkomfort und die Sicherheit erhöht. Seine Entwicklung hat den Weg für moderne Fahrerassistenzsysteme geebnet, die heute in vielen Fahrzeugen zu finden sind. Ob bei Autos oder Motorrädern, der Tempomat bleibt ein unverzichtbares Hilfsmittel für eine angenehmere und sicherere Fahrt.

Synonyme: Geschwindigkeitsregelanlage, GRA
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